Reise
Road Trip durch Alaska #3 – Über Chicken in den Denali National Park
„Wer nicht in Alaska war hat nicht gelebt“ lautet der Werbespruch auf dem Flyer, der neben mir auf der Ablage liegt. Ob das stimmt werden wir bald herausfinden, denn wir sind unterwegs nach Alaska.
„Wer nicht in Alaska war hat nicht gelebt“ lautet der Werbespruch auf dem Flyer, der neben mir auf der Ablage liegt. Ob das stimmt werden wir bald herausfinden, denn wir sind unterwegs nach Alaska.
Wir sind startklar. Vor dem Haus unserer Freunde haben wir gepackt und mein Auto bis unter das Dach mit Gepäck gefüllt. Der nächste Stopp ist ein Ferienhaus von Freunden 80 km nördlich von Whitehorse. Dort werden wir nur ein bis zwei Stunden bleiben. Danach geht es zum Tombstone Territorial Park und dann über Dawson City und den Top Of The World Highway nach Chicken, Alaska. Die Reise bis zum Top of the World Highway findet ihr hier.
5. Chicken, Alaska
Wir fahren den Top Of The World Highway. Ein martialischer Name für eine Dirt Road die uns durch das Niemandsland Alaskas führt. Die viel zu hohen Erwartungen, die sich durch andere Reisende maßlos aufgestaut haben, werden nicht erfüllt aber trotzdem ist der Highway wegen seinem Namen und seiner Lage auf dem Globus einmalig.
Mit fast leerem Tank kommen wir in Chicken an. Ein lustiger Name für die kleine Ortschaft, in Alaska gibt es aber häufig recht coole Namen. So sind wir später beispielsweise noch am Lost River und der Wrong Way Ave vorbei gefahren.
Chicken hat nicht viel zu bieten außer Benzin für schlappe 4,89$ pro Gallone, eine Fußgänger Hängebrücke deren Sinn vermutlich rein touristisch ist und einem Souvenier Laden mit leicht erhöhten Preisen und jeder Menge Chicken Fan Artikeln.
Wir machen uns ein paar Spiegeleier.
6. North Pole, Alaska
Wer hätte damit gerechnet: Auf unserem weiteren Weg kommen wir in North Pole an. Ein kleiner Ort in dem sich alles um Weihnachten dreht. Wir werden von einer riesigen Santa Claus Statue empfangen, Straßenlaternen sind wie Candy Sticks geschmückt und Straßennamen sind von Weihnachtsfiguren abgeleitet. Im North Pole Souvenier Shop gab es allen erdenklichen Klimbim für Weihnachten zu kaufen und sogar Santa Claus ist persönlich unter der Woche dort und hört sich Wünsche an.
7. Fairbanks, Alaska
Der nächste größere Stopp ist Fairbanks. Weil wir den Stempede Trail zum Magic Bus gehen wollen, fragen wir in der Tourist Information nach Details. Dort sagt man uns allerdings nur, dass der Trail nicht durch den Staat Alaska unterstützt wird, der Bus nicht sehenswert ist und wir uns wahrscheinlich umbringen wenn wir dort hin wandern. Immerhin hat unsere Ansprechpartnerin einen Standpunkt, wenn auch einen unangenehm negativen.
Man empfiehlt uns aber außerdem noch die heißen Quellen bei Chena, die wir problemlos überleben können. dort verbringen wir also den restlichen Tag.
8. Chena Provincial Park
Chena ist ein kleiner Provincial Park östlich von Fairbanks. Man hat uns gesagt es gibt hier eine heiße Quelle in der man schwimmen gehen kann. Wir fahren also die läppischen 100 km, vorbei an allen Wanderwegen und Seen, direkt zur heißen Quelle.
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15$ Soll der Eintritt in das Schwimmbad kosten. Wir sahen uns also dem Problem des zu hohen Preises gegenüber und außerdem hatten wir auf eine weniger kommerzielle heiße Quelle gehofft. An der Kasse bekommen wir die Info, dass die heiße Quelle hinter dem Gebäude im freien liegt und wir sie gerne erst einmal ansehen können.
In der Tat liegt sie so sehr im Freien, dass wir uns überlegen den kostenpflichtigen Eintrittsteil zu überspringen und uns direkt neben dem Becken umziehen und hinein steigen.
Wir verbringen noch einen Tag im Park und haben dann auch genug gesehen, um wieder nach Fairbanks zu fahren. Fairbanks ist eine nicht in Erinnerung bleibende Stadt deren Einkaufsviertel wesentlich interessanter ist als die Innenstadt. Auch die Tourist Information kann uns nur Downtown als Sehenswürdigkeit nennen. Und da heute Samstag ist haben sogar die Kneipen länger auf. Nämlich bis 21:00 Uhr.
Was von Fairbanks nun in Erinnerung bleibt ist ein Betrunkener, der laut schreiend durch die Innenstadt läuft und Schilder um tritt. Die zu belächelnden Akte der Gewalt wurden dadurch verniedlicht, dass er von größeren Schildern nur abprallte und hinfiel. Das war also Fairbanks.
9. Der Stampede Trail
Neuer Tag neues Glück und vor allem neue Ansprechpartner in der Tourist Information Fairbanks. Diesmal gibt man uns hilfreiche Informationen über den Stempede Trail. Nämlich dass es ein oft gelaufener Wanderweg mit täglich drei bis fünf Besuchern ist, der aber im Moment nicht empfehlenswert ist da der lange andauernde Regen die letzten Tage den Wasserstand in den zu überquerenden Flüssen zu stark erhöht hat. Kurz gesagt rät man uns ab und da der Hauptcharakter aus Into The Wild es nicht schaffte den Fluss zu überqueren, somit in der Wildnis blieb und letztlich starb beherzigen wir den Rat und fahren lieber zum Denali National Park.
Zum Trost haben wir auf dem Weg zum Park die im Film verwendete Replica des Busses besucht und ein paar Fotos gemacht. Ich muss dazu sagen, dass ich den Film bisher nicht gesehen habe und daher Maiks Euphorie für den Magic Bus nicht nachvollziehen konnte.
10. Denali National Park
Man sagt uns, dass man den Denali National Park unbedingt besuchen muss, da er ein Highlight von Alaska ist.
Dieses Highlight ist nur die ersten 15 km mit eigenem Vehikel befahrbar. Alle tiefer im Park liegenden Ziele erreicht man per Bus, entweder mit einer geführten Tour oder mit den sogenannten Camper Bussen, die Leute wie uns in der Wildnis aussetzen.
Um aber auf die Wildnis losgelassen zu werden muss man zunächst grob nachweisen, dass man dort auch überleben kann. Das heißt wir haben einen einstündigen Einweisungsfilm über korrektes Verhalten in der Wildnis über uns ergehen lassen, bestätigt dass wir wissen wie wir uns gegenüber Bären zu verhalten haben, Kontaktpersonen für den Fall unseres Verschwindens/Ablebens angegeben und eine Zugangsgebühr von 10$ pro Person gezahlt. Da der Park in Abschnitte unterteilt ist, wodurch geregelt wird dass nicht zu viele Wanderer im gleichen Abschnitt des Parks unterwegs sind, haben wir unsere Route auch direkt festgelegt und zwei Abschnitte für uns reserviert. Nach dem bürokratischen Teil sind wir zurück zum Auto, haben noch etwas gegessen, gepackt und sind mit dem letzten Campingbus des Tages in den Park gefahren.
Um das ganze etwas lebendiger zu gestalten gibt es vom Parkbesuch auch ein Video.
Übersicht der Reise
Weitere Artikel zu dieser Reise findest du hier: Ein Road Trip durch Alaska