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Reise

Road Trip durch Alaska #4 – Der Süden von Anchorage

Anchorage, Herz von Alaska. Wer glaubt hier am Ende der Welt zu sein wird von einer belebten Innenstadt, einer Promenade am Stadtrand und einem Einkaufsviertel überrascht das wirklich alles bietet. Wirklich am Ende der Welt ist man hier nicht, trotzdem steht auf jedem Nummernschild als Untertitel The Last Frontier, denn außerhalb von Anchorage fängt die Wildnis an.

Anchorage, Alaska

Anchorage, Herz von Alaska. Wer glaubt hier am Ende der Welt zu sein wird von einer belebten Innenstadt, einer Promenade am Stadtrand und einem Einkaufsviertel überrascht das wirklich alles bietet. Wirklich am Ende der Welt ist man hier nicht, trotzdem steht auf jedem Nummernschild als Untertitel The Last Frontier, denn außerhalb von Anchorage fängt die Wildnis an.

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Am Tag der Anreise war es bereits spät als wir uns Anchorage näherten und der Himmel war wolkenverhangen. Der wunderbare Ausblick auf die schneebedeckten Berge um Anchorage herum würde uns also verwehrt bleiben und wir würden im Dunkeln in der Stadt ankommen. Da das keinen Sinn ergibt campten wir lieber vor der Stadt und fuhren einen Tag später bei Sonne und gutem Wetter weiter und genießen ungestört den schönen Blick.

Anchorage in Alaska, eine amerikanische Großstadt

Das erste Ziel ist Downtown und und die Tourist Information im Stadtzentrum. Wir zirkeln einmal um den Block um einen der letzten Parkplätze zu ergattern. Die Parkuhr wird mit Kreditkarte bezahlt und so haben wir das zulässige Maximum von zwei Stunden zu Verfügung, um die Innenstadt anzusehen. Wo geht man hin, wenn man zum ersten mal im Leben in einer unbekannten Stadt ist? Eine gute Idee ist grundsätzlich durch Downtown zu laufen. Wir spazieren bis ans Meer wo uns auf der Promenade rudelweise Jogger entgegen kommen. Es ist weder ein besonderer Tag, noch eine spezielle Uhrzeit woraus wir schließen, dass die Alaskaner im Sommer jeden warmen Tag nutzen um draußen zu sein. Sarkastisch aber realistisch.

Irgend ein Geschäft in Anchorage. Ich vermute Inder betreiben es :-D

Irgend ein Geschäft in Anchorage. Ich vermute Inder betreiben es 😀

Es scheint auch nicht viel mehr zu geben, was man sich anschauen könnte. Es gibt ein paar Souvenierläden, Restaurants und eine große Shoppingmall. Der mystische Gedanke an Anchorage schwächt sich etwas, denn es wird alles geboten was amerikanische Großstädte üblicherweise bieten und plötzlich fühlt man sich gar nicht mehr so weit vom Rest der Welt entfernt.

Zwei Stunden reichen aus um das wesentliche in der Innenstadt zu sehen. Mehr Zeit verbringen wir bei der Supermarktkette Fred Meyers, wo wir uns ein paar Vorräte kaufen und danach mit Eiscreme im gegenüberliegenden Park niederlassen. Insgesamt hat uns dieses Zeitfenster für Anchorage gereicht und wir lassen uns von der Tourist Information ein schönes Ziel im Süden empfehlen, das wir als nächstes ansteuern.

Portage Valley, südlich von Anchorage, Alaska

Das Endziel ist Homer und liegt mehrere Autostunden entfernt im Süden. Unterwegs werden wir aber noch an diversen Nationalparks stoppen. Die Landschaft ist phantastisch denn wir sind von Gletschern umgeben und es gibt zahlreiche Möglichkeiten zum Campen. Wir wählen Portage Valley als nächstes Ziel, wo wir am nächsten morgen auf den Byron Glacier steigen.

Portage Valley Park südlich von Anchorage in Alaska

Wie der Name schon sagt ist Portage Valley ein Tal und in diesem gibt es government camping Möglichkeiten und private RV Parks.

Homer, Alaska

Am Abend fahren wir den restlichen Weg bis Homer wo eine Landzunge auf das Meer hinaus reicht und wir auf der anderen Seite des Meeres eine Berglandschaft von schneebedeckten Bergen sehen.

Den ganzen Weg bis Homer sind wir von Gletschern umgeben

Unsere Stimmung ist großartig, denn die Landschaft in Alaska übertrifft alle unsere Erwartungen. Wir hörten unsere Lieblingslieder im Radio so oft bis wir die Texte mitsingen konnten und unser Alaskan Bier war noch kalt als wir Homer erreichten. Die Landschaft in der wir uns bewegten war so einmalig wie unser zufälliges Zusammenkommen hier für diese Reise.

Der Blick auf die andere Seite des Flusses während wir nach Homer fahren ist einzigartig

Der Blick auf die andere Seite des Flusses während wir nach Homer fahren ist einzigartig

Wir stellten unser Zelt direkt am Strand auf und tranken noch ein kühles Alaskan, eines der besten Biere die ich je getrunken habe. Wer behauptet die Amerikaner können kein anständiges Bier machen liegt völlig falsch.

Homer in Alaska. Man sieht deutlich die Landzunge auf der Camping sehr empfehlenswert ist

Unser Nachbar macht ein Lagerfeuer aber wir haben kein Feuerholz. Da es aber auch schon zu kalt ist, um es draußen noch zu genießen (es ist schon eine Weile dunkel, das bedeutet hier in Alaska, dass es vermutlich 1:00 Uhr nachts ist) verkriechen wir uns in unserem Zelt.

Strand, Sonne und zelten am Meer. Alles auf der Landzunge vor Homer

Strand, Sonne und zelten am Meer. Alles auf der Landzunge vor Homer

Den Vormittag verbringen wir auf der Landzunge vor Homer. Es gibt einen langgezogenen Strand an dem wir einen Spaziergang machen und anschließend ins Wasser gehen. Von schwimmen kann nicht die Rede sein, denn das Wasser ist nicht wärmer als Gletscherwasser in kanadischen Flüssen. Trotzdem ist es ein Genuss einfach nur am Strand zu sein, denn so warme Tage (um die 20°C) hat Alaska nur wenige.

Tok, Alaska

Unser Rückweg führt wieder an Homer vorbei. Und um zumindest zu wissen was Homer zu bieten hat haben wir die Innenstadt mit dem Auto abgefahren und nichts besonderes Entdeckt. Es ist ein ganz normaler und ehrlich gesagt recht uninteressanter Ort in Meernähe. Knappe zehn Minuten reichen aus um das herauszufinden. Wir verlassen Homer also wieder und fahren Richtung Norden. Und da wir wegen Maiks nächsten Terminen schon etwas unter Zeitdruck stehen, beschließen wir so lange wie möglich zu fahren, um zügig wieder nach Whitehorse zu kommen. Patrick ist der einzige der noch wach genug ist bis zum Morgengrauen zu fahren, alle anderen haben einen mehr oder weniger bequemen Schlaf im Auto während wir Anchorage weit hinter uns lassen. Die insgesamt 1,500 km schaffen wir natürlich nicht, also schlagen wir am Ende der Nacht völlig erschöpft unser Zelt auf einem kleinen Platz neben dem Highway fernab der Zivilisation auf.

Hier sind wir alle zusammen vor den monumentalen Gletschern Alaskas

Hier sind wir alle zusammen vor den monumentalen Gletschern Alaskas

Das Bärspray hängt an solchen Orten immer griffbereit im Zelt. Die Verwendung wäre zwar im Zelt mehr als idiotisch, trotzdem verleiht es eine gewisse Form von Sicherheit und damit einen ruhigen Schlaf. In dieser Nacht waren es aber wieder nur Mücken gegen die wir uns verteidigen mussten.

Wir fahren durch bis Tok, was kurz vor der Grenze nach Kanada liegt

Am morgen verschwanden wir eben so schnell wie wir ankamen von unserem Campingplatz und fuhren durch bis Tok. Tok bietet fast nichts, ausser Campingplätzen, einer Tankstelle, Souvenierläden und einer Tourist Information an der ich ein Alaska Nummernschild als Souvenir kaufe. Das nächste Ziel ist Whitehorse in Kanada. Aber nicht ohne vorher noch ein paar köstliche Alaskan Biere zu kaufen.

Fazit

Für mich bedeutet Alaska das ultimative Abenteuer in der Wildnis und der Staat teilt sich mit Florida den ersten Platz auf meiner Lieblingsliste von Staaten in den USA. Am Ende der Welt liegt dieses unberührte Land und ich werde auf jeden Fall wieder kommen.

Bei diesem Trip haben wir nur grob in die Wildnis von Alaska rein geschnuppert, da wir schnell unterwegs waren und nirgends lange verweilt haben. Es gibt noch unendlich viel mehr zu entdecken in diesem großartigen Land. Erstaunlich eigentlich, dass Alaska nicht weiter oben auf der Liste populärer Reiseländer steht. Hier gibt es das absolut ursprüngliche Abenteuer in der Wildnis.

Warst du bereits in Alaska? Was hast du hier alles gemacht, sich warst du auch im Denali National Park? Wie gefällt dir dieser wahnsinnig schöne Staat der USA?

Übersicht der Reise

Weitere Artikel zu dieser Reise findest du hier: Ein Road Trip durch Alaska