🧗 Klettern
Kletterfelsen Schwarze Wand bei Kirn
Die schwarze Wand bei Kirn ist ein schöner, kleiner Fels an dem man gut einen Klettertag verbringen kann.

Köln als Ausgangspunkt für Aktivitäten beim Bergsport zu haben kann man als Herausforderung sehen. Da wir bereits die nächsten Gebiete wie den Bochumer Bruch und Ettringer Ley zur Genüge abgeklappert haben, ist beispielsweise die Gegend um Mainz interessant, da auch nur zwei Stunden von Köln entfernt.
Schwarze Wand bei Kirn – Ein verstecktes Kletterjuwel
Die Schwarze Wand bei Kirn ist ein kleines, aber feines Klettergebiet, das sich hervorragend für einen Tagesausflug eignet. Neben den verschiedenen Routen an der Front bietet das Gebiet auch zwei Mehrseillängen, die sich für Einsteiger und Fortgeschrittene eignen. Besonders charmant ist die kleine Sitzecke auf dem Fels, in der sich ein Schränkchen mit Getränken befindet. Gegen eine Spende kann man sich hier bedienen – selbstverständlich nimmt man die leeren Flaschen wieder mit. Ob es eine gute Geste wäre, selbst mal Getränke mitzubringen, bleibt eine offene Frage.
Anreise, Parkmöglichkeiten und Umgebung
Die Anreise erfolgt durch eine kleine Ortschaft mit teils sehr engen Straßen. Eine „Anlieger frei“-Straße kann umfahren werden, dennoch sollte man sich darauf einstellen, vorsichtig und rücksichtsvoll zu fahren. Die Parkmöglichkeiten direkt am Felsen sind begrenzt. Wer bei gutem Wetter kommt, sollte sich über alternative Stellplätze informieren, um den Anwohnern keinen Ärger zu bereiten.
- Beschreibung: Schwarze Wand bei the Crag, my klettern und summit post.
Kirn selbst ist ein charmantes Städtchen, das neben der Schwarzen Wand auch einige andere Outdoor-Möglichkeiten bietet. Die Verbindung zwischen Kletterern und Einheimischen scheint weitestgehend entspannt, solange man respektvoll auftritt. Besonders erwähnenswert ist eine Art „Bank“ am Gipfel, in der ein kleiner Vorrat an Getränken deponiert ist. Dieses System basiert auf Vertrauen: Wer sich bedient, sollte eine kleine Spende hinterlassen.
Übernachtungsmöglichkeiten in der Nähe
Für umweltfreundliche Übernachtungsmöglichkeiten bieten sich Campingplätze und einfache Wanderhütten in der Region an. Zudem gibt es einige Pensionen, die sich auf Outdoor-Sportler spezialisiert haben. Eine nachhaltige Alternative ist auch das Übernachten in einer Hängematte oder einem Biwak, wobei dies mit Rücksicht auf Natur- und Eigentumsschutz erfolgen sollte. Wer lieber ein festes Dach über dem Kopf hat, findet in Kirn und Umgebung einige kleine, charmante Gästehäuser.
Das Klettergebiet: Möglichkeiten und Herausforderungen
Die Schwarze Wand bietet verschiedene Kletterrouten mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad. Besonders erwähnenswert sind:
- Frontale Routen: Mehrere gut abgesicherte Sportkletterrouten.
- Mehrseillängen: Zwei einfache, aber schöne Mehrseillängen-Routen mit soliden Griffen und überschaubarer Schwierigkeit.
Das Gestein kann je nach Wetterlage recht unterschiedlich sein. Während es morgens oft noch feucht ist, trocknen die Routen über den Tag hinweg langsam ab. Gerade die linke Seite des Felsens trocknet schneller als die rechte, die länger feucht bleibt.
Persönliche Erfahrungen vor Ort
Wir sind direkt bis zum Fels gefahren und haben dort geparkt – dank des schlechten Wetters war kaum etwas los. Der Tag begann mit einem völlig durchnässten Felsen, der erst am Nachmittag wirklich abtrocknete. Dennoch war das Klettern auf den trockenen Abschnitten problemlos möglich.
Der QR-Code führt zur Schwarzen wand, wie sie auf Google Maps markiert ist. Mir scheint allerdings, dass die offizielle Markierung ein paar Meter daneben ist. Also nicht überrascht sein und nochmal genau hinschauen!
Durch die Ortschaft führen schmale Straßen. Eine Anlieger frei Straße kann problemlos auf einer parallelen Straße umfahren werden. Die Parkmöglichkeiten vor Ort sind begrenzt, also bei gutem Wetter besser vorher nach Alternativen informieren.
Unsere Route begann mit ein paar leichten Routen zur Eingewöhnung. Am Nachmittag wagten wir uns an eine der Mehrseillängen. Die Schwierigkeit war überschaubar, und dank der vielen guten Griffe ließ sich die Tour trotz der anfangs feuchten Bedingungen angenehm klettern. Nach dem erfolgreichen Aufstieg haben wir oben eine Pause eingelegt und ein Getränk aus dem Schränkchen genommen – natürlich haben wir als Dank ein paar Euro dagelassen.
Fazit
Ob sich eine Anreise von fast 200 km aus Köln lohnt, hängt von den persönlichen Erwartungen ab. Trotz durchwachsenen Wetters war es ein gelungener Tag mit Freunden, auch wenn die Kletterbedingungen nicht optimal waren. Wer ein kleines, aber charmantes Gebiet mit einer besonderen Atmosphäre sucht, wird an der Schwarzen Wand bei Kirn sicher seinen Spaß haben.