Reise
Top Things to do in Banff in Winter /Kanada
Banff National Park ist meiner Meinung nach der schönste Park in ganz Kanada. Hier spazieren die wilden Tiere noch durch den Ort und für Besucher ist es einfach in die Wildnis zu gelangen. Für Outdoor Freunde ist Banff NP im Sommer ein Paradies aber was können Besucher hier im Winter sehen? Ich hatte das Glück einen Winter hier wohnen und arbeiten zu dürfen, in der Zeit hatte ich reichlich Gelegenheiten mir in der Umgebung alles anzuschauen.
Banff National Park ist meiner Meinung nach der schönste Park in ganz Kanada. Hier spazieren die wilden Tiere noch durch den Ort und für Besucher ist es einfach in die Wildnis zu gelangen. Für Outdoor Freunde ist Banff NP im Sommer ein Paradies aber was können Besucher hier im Winter sehen? Ich hatte das Glück einen Winter hier wohnen und arbeiten zu dürfen, in der Zeit hatte ich reichlich Gelegenheiten mir in der Umgebung alles anzuschauen.
Sehenswürdigkeiten um Banff im Winter
Was gibt es nun also in und um Banf im Winter zu tun? Wir fangen einfach mit dem offensichtlichsten an: Ski fahren! Das erwähnen wir aber erst am Ende. Wir starten lieber mit ein paar wundervollen Reisezielen, die Banff für uns unvergesslich gemacht haben.
Durch Maligne Canyon wandern
Canyons, durch die Flüsse rauschen, sind durchaus imposant und normalerweise nicht begehbar. Im kanadischen Winter friert ein solcher Fluss allerdings manchmal zu und dann wird es möglich durch den Canyon zu laufen.
Der Maligne Canyon ist im Winter komplett trocken gelegt. Der Boden ist meterdick mit Eis überzogen und es ist entspannt möglich durch den Canyon zu gehen. Am Anfang der Wanderung ist ein Besucherparkplatz. Von hier muss man ein Stück den Canyon entlang gehen, bis man den Einstieg findet.
Location: Zugegeben, der Canyon ist in der Nähe von Jasper, lohnt aber die Anreise.
Ausrüstung: Ice Cleats unbedint mitführen. Diese können in Jasper geliehen werden. Da man viel auf Eis läuft ist es mit diesem Hilfsmittel deutlich angenehmer.
Touren: Werden angeboten, sind jedoch nicht notwendig. Auch ohne Tour kann man den Canyon problemlos ablaufen.
Frier‘ deine Haare ein
Ein Erlebnis, wenn auch nur ein kleines, ist ein Besuch in den Banff Upper Hot Springs. Es ist im Winter super angenehm bei Temperaturen weit unter 0°C in das heiße Wasser zu steigen. Der nette Nebeneffekt ist, dass Nasse Haare sofort einfrieren.
Im weiteren Umkreis etwa 130km von Banff entfernt gibt es noch die Radium Hot Springs. Für einen Road Trip nach Jasper liegen sie allerdings in der falschen Richtung, weshalb wir definitiv die heißen Quellen in Banff empfehlen.
Location: Hinter Banff. Gut zu erreichen, allerdings etwas zu weit, um zu laufen.
Ausrüstung: Badesachen.
Johnston Canyon entlang wandern
Wir sind diesen Canyon ohne Ice Cleats (Grödel) entlang gelaufen, was eine einzige Rutschpartie war. Beinahe der gesamte Weg war spiegelglatt zugefroren. Es ist zwar möglich und danke der größtenteils vorhandenen Geländer kann man sich irgendwo festhalten, entspannter wäre es jedoch mit Ice Cleats gewesen.
Markus: Wir hatten jede Menge Spaß auf unserer kleinen Wanderung. Anna bricht grundsätzlich in Lachen aus, wenn sie die Kontrolle über ihre Füße verliert und sie hatte hier wirklich viel zu lachen.
Location: Etwa 25km nördlich von Banff.
Ausrüstung: Ice Cleats sollten dabei sein. Auch hier können die Wege komplett gefroren sein.
Zugang: Direkt am Anfang der Wanderung ist ein Besucherparkplatz.
Skulpturen aus Eis bei Lake Louise
Lake Louise ist im Sommer ein sehr beliebtes Reiseziel. Im Winter ist der See eingefroren und zum Schlittschuh fahren geöffnet, kostenlos. Das ist sehr nett aber das Highlight ist, wenn vor dem Fairmont Chateau Lake Louise Skultpuren aus Eis errichtet werden. Im gleichen Zug wird vor dem Hotel auch eine Bar aus Eis errichtet, die nur wenige Wochen geöffnet ist.
Auf dem See wird sogar ein größeres Bauwerk aus Eis errichtet. Als wir dort waren wurde ein Schloss aus Eis aufgebaut. Das Ice Magic Festival findet jedes Jahr an zwei Wochenenden statt. Die Küstler arbeiten mit Kettensägen an ihren Werken.
Markus: Ich bin nur zufällig bei Lake Louise vorbei gekommen und habe gesehen, wie die Burg aufgebaut wird. Für mich war es etwas besonderes, denn ich habe davon noch keine Gebäude aus Eis gesehen!
Location: Auf dem Lake Louise bzw. vor dem Fairmon Chateau.
Zugang: Zahlreiche Besucherparkplätze vor dem Hotel.
Nordlichter über Banff
Für Bilder wie dieses haben wir uns gegen Mitternacht auf die Piste gesetzt und ausgeharrt. Was man im Bild nicht sieht ist nämlich, dass die Lichter sich relativ schnell bewegen und flackern. Sie verschwinden außerdem genau so schnell wie sie kommen.
Wer die Sichtung der Nordlichter nicht dem Zufall überlassen möchte informiert sich am besten mit einer Vorhersage, wann die Chancen gut stehen, die Nordlichter zu sehen: (zur Website).
Location: Hauptsache außerhalb einer Ortschaft, um störende Beleuchtung zu vermeiden.
Zugang: Entweder eine abgelegene Unterkunft haben oder einen gut erreichbaren Ort wählen.
Mit Schlittenhunden fahren
In Banff gibt es mehrere Angebote für Schlittenhundfahrten. Wir haben die Fahrt erst sehr spät in der Saison gemacht, daher war das Wetter schwer vorhersagbar und es gab regelmäßig Regen.
Markus: Ich wollte mit Anna schon eine ganze Weile eine Schlittenhundfahrt machen. Allerdings war das Wetter wechselhaft und wir haben auf gute Verhältnisse gewartet. Dummerweise war wegen der Notwendigkeit im Voraus zu buchen das Wetter nie planbar. So hat es ein paar Tage vor unserer Tour richtig viel geschneit und der ganz schöne Neuschnee war am Tag unserer Tour weg geschmolzen. Da das Auge mit fährt wäre frischer Schnee großartig gewesen.
Bevor man loslegen kann muss man ein paar grundlegende Befehle lernen, mit denen man den Hunden Anweisungen geben kann.
Location: Touren starten im Banff Ort.
Zugang: Eine Tour enthält alle Transporte.
Ski fahren im Banff National Park
Bei Banff sind direkt drei Skigebiete. das erste, Mount Norquay ist der Ortschaft am nächsten, jedoch auch das kleinste Gebiet. Etwas weiter entfernt liegt Sunshine Village und noch weiter außerhalb ist Lake Louise im Sommer berühmt für seinen See und im Winter für sein riesiges Skigebiet.
Markus: Wir waren regelmäßig bei Mount Norquay, um dort rodeln zu gehen. Wir sind dort auf Reifen den Hang mit ziemlich hoher Geschwindigkeit herab gebraust.
Mount Norquay
Das neben Banff gelegene Skigebiet ist überschaubar groß aber bietet für einen Tag reichlich Piste zum befahren. Abgesehen davon wird noch Snowshoeing und Tubing angeboten.
Sunshine Village
Sunshine Village ist gut 20km von Banff entfernt und bietet sehr viel zu fahren. Manche Pisten erreicht man nur, indem man selber dort hin wandert. Auf den eingeschränkten Gebieten wird man nur mit Lawinenausrüstung zugelassen. Die Routen sind außerdem so steil, dass sie mir Schwierigkeitsgrad doppelt-schwarz markiert sind.
Markus: Ich habe mir mehrmals Lawinenausrüstung von Freunden geliehen und bin dann die Freeride Zonen gefahren. Hier alleine zu fahren ist nicht erlaubt, da mindesten eine Person dabei sein muss, um im Ernstfall Hilfe hohlen zu können. Außerdem sind die Zonen häufig witterungsbedingt geschlossen.
Lake Louise
Lake Louise ist ein riesiges Skigebiet, das sich auf Vorder- und Rückseite des Berges erstreckt und auf dem Nachbarberg auch noch ein bisschen Piste bietet. Der Schwierigkeitsgrad bei manchem Routen ist gesalzen, allerdings gibt es auch für Anfänger jede Menge Piste.
Markus: Lake Louise war zu meiner Zeit dafür bekannt, dass sie die Schneekanonen zu beginn der Saison ständig laufen lassen. Das führt leider zu eisigem Schnee, was von allem für Snowboarder nicht so toll ist. Ansonsten war Lake Louise zu Sunshine Village immer eine sehr schöne Abwechslung!
Wer sich zu Rückseite des Gebiets vor wagt findet Pisten mit gehobenem Schwierigkeitsgrad.
Schneeschuh Wanderungen
Abgesehen von Skifahren ist hier eine Schneeschuhwanderung ein langsameres aber eben so spannendes Elebnis. In Sunshine Village ist eine Wanderung hinter Mt. Standish absolut zu empfehlen.
Markus: Ich bin mit Anna hinter Mt Standish mit Schneeschuheh unterwegs gewesen. Die Wanderung durch unberührte Schneelandschaft ist phantastisch und wegen den Schuhen auch relativ anstrengend. Außerdem sollte man immer seinen Orientierungpunkt im Auge behalten, um sich nicht zu verlaufen.
Location: Flexibel, da du entweder in einem Skigebiet oder auf eigene Faust los ziehen kannst.
Tipps: Schneeschuhe können geliehen werden!
Rodeln im Banff National Park
Die Skigebiete bieten in irgendeiner Form alle rodeln an. Tobogganing, Sledding und Tubing sollte irgendwo auf den Websites der Resorts gelistet sein. Dabei ist Tobogganing und Sledding so ziemlich das gleich und beim Tubing ist das Gefährt hingegen ein großer Schlauch bzw Reifen.
Location: Tubing bei Mt Norquay oder Lake Louise. Sunshine Village bietet Rodeln manchmal an.
Zugang: Auf den Besucherparkplätzen parken, die Anlagen sind meist direkt bei den Skianlagen.
Road Trip durch Banff National Park
Bei all den Zielen, die angesteuert werden können sollte man nicht der Trip an sich vergessen. Durch die eingeschneite Welt vom Banff National Park zu fahren ist auch eine spannende Sache. Man kann die schöne Landschaft auf andere Weise genießen als im Sommer. Glücklicherweise ist das Auto sowieso das beste Verkehrsmittel zwischen Banff, Sunshine Village und Lake Louise. Einem Road Trip steht deshalb nichts im Weg!
Location: Ab Banff führt der Transcanadian Highway ein Stück weit Richtung Norden, bevor er in den Westen abbiegt. Danach führt der Icefields Parkway rauf bis Jasper. Solange es nicht eben erst stark geschneit hat sind die Straßen geräumt. Die Kanadier leisten sehr gute Arbeit.
Tipps: An jeder Tankstelle unbedingt voll tanken. Schneeketten sollten mit!
Abraham Lake gefrorene Methanblasen
Dieser See ist zwar im Sommer auch wirklich schön, im Winter bilden sich aber Blasen aus Methan im Wasser, die wegen der gefrorenen Oberfläche nicht entweichen können. Entsprechend bilden sich faszinierende Formationen von Blasen unter der eisigen Oberfläche.
Location: Gut 180km nördlich von Banff und damit auf halbem Weg zum Jasper National Park.
Zugang: Parkplatz sichen und zum See gehen. Beim Betreten ist Vorsicht geboten, da Teile instabil sein können.
Fazit
In Kanada kann man wirklich noch vom Winter Wunderland sprechen. Vor allem der verschlafene Ort Banff ist mitten in diesem phantastischem Park einfach perfekt gelegen. Im Winter herrscht hier geschäftiges Treiben, wobei man vor Überfüllung keine Angst zu haben braucht. Einen Road Trip nach Jasper und zurück oder ein paar Tage Ski fahren und an Pausetagen ein paar Trips unternehmen ist eine perfekte Möglichkeit den Winter hier zu genießen.
Warst du bereits in Banff oder warst du vielleicht sogar schon im Winter hier? Berichte uns gerne von deinen Erfahrungen! Wir lieben den Banff National Park und würden gerne hören was andere Leute hier unternommen haben!