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Reise

So war der Road Trip nach Whitehorse, Yukon, Kanada

Endlich soll es losgehen. Ich bin an einem Walmart in Calgary und hier treffe ich Marc und Isabel wartet an einem Safeway gerade mal 10 Minuten mit dem Auto entfernt. Mitfahrer für eine Fahrt von Banff nach Calgary haben sich keine mehr gemeldet, ich schätze mal weil die Busfahrt für die kurze Distanz von 120 km sowieso recht billig ist. Eigentlich ich das auch gut so denn ich bin erst um 23:00 Uhr aufgebrochen, nachdem ich mich mit Maik noch bis in die späten Abendstunden unterhalten und etwas gegessen habe.

Mitfahrer Nummer #1: Marc

Es ist die letzte Gelegenheit frische Sachen wie Bananen, Äpfel, Würstchen, Brot und Eier einzukaufen. Eine halbe Stunde vor meiner Verabredung mit Marc schiebe ich also noch meinen Einkaufswagen durch die endlosen Regale des Walmarts und suche mein Obst in ansprechender Farbe und Form aus. Auf dem Weg nach draussen sehe ich jemanden mit einer Frau, der dem Bild das Marc mir gestern noch geschickt hat verblüffend ähnlich sieht. Ich spreche ihn an und er ist es. Seine Frau ermahnt mich vorsichtig zu fahren, sie verabschieden sich und schon sind wir gemeinsam unterwegs zum Auto. Ich habe keine Ahnung was Marc für ein Menschenschlag ist aber er wirkt vernünftig und nett. Wir laden meine Einkäufe und seinen Rucksack ein und fahren los.

Ein Caribou sitzt am Straßenrand

Ein Caribou sitzt am Rand des Alaska Highway

Da die Tanknadel bereits am unteren Ende des roten Bereichs angekommen ist tanke ich noch so voll, dass das Benzin bis zur Unterkante des Einfüllstutzens steht. So billig wie hier wird das Benzin in nächster Zeit nicht mehr. Ausserdem werden wir den Tank heute direkt wieder leer fahren.

Mitfahrer Nummer #2: Isabel

Wir biegen auf den Parkplatz vom Safeway ab und sehen Isabel schon von weitem. Sie sitzt vor dem Geschäft in der Sonne, ihren großen Rucksack demonstrativ auf einen Stuhl gestellt. Das muss sie sein. Wir parken wenige Meter entfernt und sie scheint uns auch irgendwie erkannt zu haben und kommt auf uns zu. Nach einer Begrüßung und ein bisschen Smalltalk steigen wir ins Auto fahren auf den Highway. Das Navi zeigt eine Reststrecke von 2355 km bis Whitehorse. Genug zeit für alles.

Übernachten während der Reise

Wir schaffen am ersten Tag ungefähr 1000 km. Am Abend wollen wir eigentlich wild campen aber es gibt keine guten Gelegenheiten. Wir gehen also zusammen auf einen Campingplatz vom Government, der mit busgroßen Campingwagen gefüllt ist und suchen uns einen Platz. Es gibt trockene Toiletten (Buschtoiletten ohne Spülung, im Prinzip ein großes Loch mit Häuschen drüber) und fließend Wasser das aber nicht trinkbar ist.

Eine typische Szene auf dem Alaska Highway Richtung Whitehorse

Eine typische Szene auf dem Alaska Highway Richtung Whitehorse

Da ich noch reichlich Holz im Auto habe machen wir in der zu unserem Platz gehörigen Feuerstelle ein Feuer, rösten Marshmallows und trinken kühles Bier das wir auf dem Weg hierher gekauft haben. Ein langer Tag geht zu ende. Man gewöhnt sich irgendwie aneinander und irgendwie ist es schön mit diesem Leuten zu reisen.

Wir posen vor einer Herde von Bisons. Die stören sich nicht am Lärm

Wir posen vor einer Herde von Bisons. Sie stören sich nicht am Lärm

Am nächsten Morgen geht es weiter. ca 1100 km stehen auf dem Plan. Da wir erst in der Nacht ankommen würden planen wir für diesen Tag nur 700 km so dass wir morgen schon gegen nachmittag in Whitehorse sind. Am Abend Sind wir wieder auf einem Campingplatz. Es ist zwar schon 1:00 Uhr nachts aber es wird nicht mehr richtig dunkel. Mit dem frei verfügbaren Feuerholz machen wir wieder eine Feuer und rösten wieder Marshmallows. Die Nacht ist warm und hell, der Rauch des Feuers vertreibt die Mücken und wir lassen uns mit allem Zeit. Wir erreichen unser Ziel auch noch früh wenn wir ausschlafen. Es sind ja nur noch 400 km.

Ankunft in Whitehorse

Die kurze gemeinsame Reise hat wieder ein Ende. Wir liefern Isabel an einer Art Adventure Camp ab und verabschieden uns. Danach fahren wir weiter Richtung Whitehorse Downtown wo Marc seinen Bruder überraschen möchte. Nachdem wir wieder auf dem Highway sind nehmen wir einen Anhalter mit der schon seit zwei Stunden versucht eine Mitfahrgelegenheit zu finden und im nächsten Ort wieder aussteigt. Am Schluss fahre ich Marc noch zu seinem Treffpunkt an einer Tankstelle, wo er von einem Freund abgeholt wird.

Ein prächtiges Schild ziert die Grenze nach Yukon

Ein prächtiges Schild ziert die Grenze nach Yukon

Damit wäre ich nun also in Whitehorse. Alleine. Wie lange … das erfahrt ihr nächstes Mal. Bis bald!