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49 Witzige Ruhrpott-Sprüche – Mit Übersetzung ins Hochdeutsch

Der Ruhrpott ist nicht nur für Kohle, Kumpel und Currywurst bekannt – er ist auch die Heimat einer ganz eigenen Sprache: dem Ruhrpott Slang. Wer schon mal im Pott unterwegs war, weiß: Hier redet man nicht lange um den heißen Brei. Direkt, herzlich, manchmal ruppig – und immer mit einer Prise Humor.
In diesem Artikel findest du 49 typische Ruhrpott Sprüche, die man im Alltag wirklich so hört – von der Ruhrpott Begrüßung bis zur deftigen Lebensweisheit. Dazu bekommst du jeweils eine hochdeutsche Übersetzung, damit auch Nicht-Pottler verstehen, was gemeint ist.
Ruhrpott Begrüßung – So sagt man „Hallo“ im Pott
Im Ruhrgebiet grüßt man nicht mit Förmlichkeit, sondern mit Herz, Schnauze und einer ordentlichen Portion Ruhrpott-Charme – ganz nach dem Motto: kurz, knackig, kumpelhaft. Die typischen Ruhrpott Begrüßungen wie „Hömma!“ oder „Tach auch!“ sind nicht bloß Floskeln, sondern echte Alltagskunst – entstanden in einer Region, wo Malocher, Kumpels und Kaffeeklatsch auf engstem Raum zusammenlebten und jede Silbe zählen musste. Zwischen Zeche, Schrebergarten und Trinkhalle hat sich so über Jahrzehnte ein ganz eigener Ruhrpott Slang entwickelt, der nicht nur direkt ins Ohr, sondern auch mitten ins Herz geht – und heute Kultstatus hat.
- „Na, allet klar bei dir?“
Na, ist alles in Ordnung bei dir? - „Hömma!“
Hör mal! (Universalbegriff zur Begrüßung, Ansprache oder als Einleitung) - „Tach auch!“
Guten Tag ebenfalls! - „Was geht ab, alda?“
Wie läuft’s, Alter? - „Weisse Bescheid, Schätzelein!“
Nur damit du’s weißt, Liebling!
Ruhrpott Redewendungen – Der ganz eigene Humor
Im Ruhrgebiet wird nicht lange gefackelt – hier haut man die Wahrheit mit einem Augenzwinkern raus. Ruhrpott Redewendungen sind das Ergebnis jahrzehntelanger Lebenserfahrung zwischen Kohle, Currywurst und kaltem Pils. Sie sind direkt, ehrlich und oft zum Brüllen komisch – denn wer hart arbeitet, darf auch herzlich lachen. Ob man „die Motten kriegt“ oder jemandem „die Hufe schwingen“ soll – diese Sprüche sind pures Kulturgut, entstanden aus dem rauen, aber warmherzigen Alltag einer Region, die ihren ganz eigenen Humor kultiviert hat. Kurz gesagt: Der Ruhrpott Slang trifft immer mitten ins Schwarze – oft mit nur drei Worten und einem breiten Grinsen.
- „Ich krich‘ die Motten!“
Ich werde verrückt! - „Hasse ’n Knall, oder wat?“
Bist du nicht ganz bei Trost? - „Is‘ mir doch Latte!“
Das ist mir völlig egal. - „Komm ma klar auf dein Leben!“
Finde mal wieder zu dir! - „Läuft bei dir – rückwärts und bergab!“
Es geht dir wohl nicht so gut, was? - „Ich sach’ ja nur!“
Ich wollte es nur gesagt haben! - „Kannze so machen, is’ dann halt Kacke.“
Kannst du tun, wird aber nichts bringen. - „Et is, wie et is.“
Es ist, wie es ist. - „Wat mutt, dat mutt.“
Was sein muss, muss sein. - „Geh wech, ich sach dir dat!“
Wirklich unglaublich, sag ich dir!
Ruhrpott Sprüche über das Leben
Das Leben im Pott ist kein Zuckerschlecken – und genau das spiegelt sich in den Ruhrpott Sprüchen über das Leben wider. Hier wird das Dasein mit einem ehrlichen Blick betrachtet: mal derb, mal weise, aber immer mit einem Schmunzeln auf den Lippen. Denn im Ruhrpott Slang heißt es nicht „Das Leben ist hart“, sondern „Dat Leben is kein Ponyhof“ – und damit ist alles gesagt. Diese Redewendungen stammen aus einer Zeit, in der man mit harter Arbeit und trockenem Humor durch den Alltag kam. Sie geben dem täglichen Kampf um Glück, Geld und Gemütlichkeit eine Stimme – bodenständig, direkt und herrlich lebensnah.
- „Ohne Mampf kein Kampf.“
Ohne Essen kein Einsatz. - „Wat der Bauer nich kennt, dat frisst er nich.“
Was man nicht kennt, will man nicht probieren. - „Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß.“
Wenn’s schlecht läuft, dann richtig. - „Lieber ’n Bier im Kopp als ’n Brett vorm Kopp.“
Lieber ein Bierchen getrunken als begriffsstutzig. - „Et is noch kein Meister vom Himmel gefallen.“
Niemand ist sofort perfekt. - „Wer sich in Gefahr begibt, kommt drin um.“
Wer Risiken eingeht, muss mit Konsequenzen rechnen. - „Dat Leben is kein Ponyhof.“
Das Leben ist kein Zuckerschlecken. - „Friss oder stirb.“
Entscheide dich – es gibt keinen Mittelweg. - „Wat soll der Geiz?“
Warum so sparsam? - „Wat nix kostet, is‘ auch nix.“
Dinge ohne Wert haben keinen Wert.
Ruhrpott Slang für besondere Momente
Manche Momente verlangen nach ganz besonderen Worten – und der Ruhrpott Slang liefert sie frei Haus, mit Schmackes und Seele. Ob tief in der Nacht, beim Frustabbau oder wenn der Tag einfach nur „fritte“ war – im Pott gibt’s für jede Stimmungslage den passenden Spruch. Diese kraftvollen, oft herrlich übertriebenen Ausdrücke sind mehr als nur Redewendungen – sie sind spontane Gefühlsausbrüche mit Lokalkolorit. Direkt aus dem Bauch, mitten ins Herz – so kommuniziert man im Revier. Denn wenn’s „zappenduster“ ist oder man „kein Fass aufmachen“ soll, dann weiß jeder: Jetzt ist ein echter Ruhrpott-Moment.
- „Da krisse Plaque!“
Da wirst du wahnsinnig! - „Zappenduster hier!“
Stockfinster! - „So’n Hals hab ich!“
Ich bin richtig sauer! - „Ich bin fritte!“
Ich bin total kaputt! - „Gib ma Fluppen.“
Gib mir mal eine Zigarette. - „Schwing die Hufe!“
Beeil dich! - „Ich geh jetzt inne Haia.“
Ich gehe jetzt schlafen. - „Komm inne Pötte!“
Komm endlich in die Gänge! - „Lass ma‘ stecken.“
Ist schon gut, musst du nicht. - „Mach kein Fass auf.“
Übertreib’s nicht.
Der Ruhrpott auf den Punkt gebracht
Der Ruhrpott auf den Punkt gebracht – das heißt: kein Blabla, sondern klare Kante mit Herz. Die Sprüche dieser Kategorie sind das destillierte Lebensgefühl einer Region, in der man sich nichts vormacht und trotzdem zusammenhält. Hier wird nicht drum herumgeredet, sondern auf den Tisch gehauen – ehrlich, direkt und oft mit einem Augenzwinkern. Wer sagt „Schicht im Schacht“ oder „Hier wird malocht“, meint nicht nur Worte, sondern lebt eine Haltung. Diese Ausdrücke sind das sprachliche Fundament des Reviers – kurz, knackig und voller Seele. Genau so klingt echte Ruhrpott Identität – mitten aus’m Leben.
- „Hier wird nicht lamentiert, hier wird malocht.“
Hier wird nicht gejammert, hier wird gearbeitet. - „Pott is, wenn der Nachbar weiß, wann du duschst.“
Im Pott kennt man sich gut – manchmal zu gut. - „Wenn et läuft, dann läuft et.“
Wenn es gut geht, dann richtig. - „So sieht’s aus, mein Freund!“
Genau so ist es! - „Nicht lang schnacken, Kopf in Nacken!“
Nicht lange reden, einfach trinken! - „Et läuft wie ’n Länderspiel – beschissen.“
Es läuft alles andere als gut. - „Hasse mal ’ne Mark?“
Hast du etwas Geld für mich? (historisch, wird heute noch ironisch genutzt) - „Wat willze machen?“
Was soll man schon tun? - „Schicht im Schacht.“
Jetzt ist Feierabend. - „Mach dich ma locker.“
Entspann dich. - „Wie, keine Currywurst?“
Der Ausdruck puren Entsetzens. - „Dat gibbet doch gar nich!“
Das ist ja unfassbar! - „Pass ma auf, Jungchen!“
Jetzt hör mir mal gut zu. - „Setz dich, sonst krisse gleich ’nen Sitzplatz verpasst!“
Setz dich freiwillig, bevor ich dir einen verpasse!
Fazit: Ruhrpott Sprüche, die das Herz erwärmen
Der Ruhrpott ist ehrlich, direkt – und manchmal herrlich frech. Mit diesen Ruhrpott Redewendungen hast du nicht nur was zu lachen, sondern auch einen echten Einblick in den Ruhrpott Slang bekommen. Ob bei der Ruhrpott Begrüßung, im Alltag oder am Stammtisch – so spricht der Pott.
Wenn du mal wieder im Revier unterwegs bist und jemand sagt „Hömma!“, weißt du jetzt, wie der Hase läuft. Und wenn nicht: „Weisse Bescheid, Schätzelein!“
Suchst du mehr Lokalkolorit aus dem Pott? Dann schreib mir in die Kommentare, welchen Ruhrpott-Ausdruck du liebst – oder welcher dir noch fehlt!
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