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Klettern

Diese Kommandos MUSST du für das Mehrseillängen Klettern kennen

Da man beim Klettern ein paar Meter zwischen sich bringt und die Umgebung eine klare Kommunikation verhindern kann, sollte jeder Kletterer mit Seilkommandos vertraut sein. Vor allem in Mehrseillängen.

Da man beim Klettern ein paar Meter zwischen sich bringt und die Umgebung eine klare Kommunikation verhindern kann, sollte jeder Kletterer mit Seilkommandos vertraut sein. Vor allem in Mehrseillängen.

Achtung: Dieser Artikel ersetzt keinen Kurs und keine richtige Ausbildung. Du solltest auf keinen Fall ohne richtige Ausbildung durch einen Profi in eine Mehrseillänge einsteigen! Betrachte diesen Artikel nur als zusätzliche Information aber auf gar keinen Fall als deine Grundlage!

Da die Kommunikation schwierig sein kann und keine Missverständnisse am Fels passieren dürfen, sollte die Kommunikation auf ein Minimum reduziert werden. Klettert man außerdem beispielsweise direkt neben einem Wohngebiet, dann sind die Kommandos auch als Lärmbelästigung zu werten. Es ist also mehrfach wichtig genau zu wissen welche Kommandos es gibt.

Vorbereitungen

Ihr kommt also an eurer Route an, was nun?

Abstimmung vor Einstieg

Vor Beginn der Route stimmen die Kletterer sich nochmals ab. Man muss sich vielleicht auf neue Situationen einstellen, beispielsweise weil die Ungebung laut ist und die Gefahr groß, dass nach wenigen Metern keine Kommunikation mehr möglich ist. Nur bei eingespielten Teams mit viel Routine ist dies vielleicht nicht immer notwendig.

Es sollten nochmals alle Kommandos abgestimmt werden. Möglicherweise haben die Kletterer unterschiedliche Routinen, da sie sonst andere Partner haben. Solche Dinge sind zu klären.

Den Gegenbenheiten anpassen

Denkbar ist, dass erst vor Ort klar wird, dass manche Kommunikationen nicht funktionieren werden. Laute Umgebungsgeräusche wie beispielsweise eine nahe Autobahn, ein Wasserfall oder ein umherfahrender Traktor können die verbale Kommunikation unmöglich machen. Dann sollte klar sein, auf welche Alternativen zu setzen ist. Denkbar sind:

  • Verbale Kommunikation, wenn die Umgebung das erlaubt.
  • Seilommandos, Wenn verbale Kommunikation unmöglich erscheint.
  • Kommunikation mit Walkie Talkies, wenn solche Geräte zu Verfügung stehen. Dann sollte aber immer auch ein Fallback besprochen werden, da Walkie Talkies verloren werden können. In dem Fall soll trotzdem noch kommuniziert werden können!

Das vernünftigste ist sicherlich jede Methode zu kennen und zu beherrschen, wobei natürlich nicht jeder Walkie Talkies besitzt. Ist alles geklärt, dann können sich beide Kletterer ins Seil einbinden und so direkt auch noch einen Partnercheck machen.

Tipp: Walkie Talkies sind sehr praktisch, weil das Klettern insgesamt damit sehr leise ist und man keine lauten Befehle rufen muss.

Vorsteigen und sichern

Es wird nun in die Route eingestiegen.

Kommunikation beim Vorstieg

Die folgenden Kommandos sind vom Klettern allgemein bereits bekannt. So ruft der Kletternde „Zu!“, um dem Sichernden zu verstehen zu geben, dass das Seil blockiert werden soll. Umgekehrt ruft er „Seil!“, um Seil ausgegeben zu bekommen. Ist die Kommunikation sehr einfach, weil man beispielsweise noch nah bei einander ist, Muss man sich natürlich nicht hierauf beschränken. Muss man andererseits bereits rufen, so sollte die Kommunikation auf das Minimum beschränkt werden!

Angekommen, was nun?

Erreicht der Kletterer den Standplatz, so sichert er sich dort. Anschließend signalisiert er dem Sichernden laut und deutlich „Stand!“. Der Sichernde weiß nun, dass der Kletternde mit seiner Standschlinge gesichert ist. Er kann das Seil nun aus der Sicherung nehmen.

Per „Seil ein!“ wird dem Vorsteiger nun mitgeteilt, dass er das Seil nachziehen kann. Dieses Kommando ist prinzipiell optional, weil der Vorsteiger auch nach seinem Kommando „Stand!“ langsam anfangen kann das Seil nachzuziehen. Solche Details müssen vorab besprochen worden sein. Je schwieriger die Kommunikation ist, desto mehr reduziert man sich auf das Minimum.

„Seil aus!“ teilt dem Vorsteiger mit, dass das Seilende nun erreicht wurde. Das überschüssige Seil ist nun vernünftig beim Vorsteiger aufgenommen und er macht sich bereit den Nachsteiger zu sichern.

Nachstieg und sichern

Der Vorsteiger wird nun zum Nachstieg Sichernden. Er kann das Seil noch etwas einziehen, bis er leichten Wiederstand spürt. Wenn er bereit ist folgt die Anweisung: „Nachstieg!“.

Der Nachsteiger kann dies bestätigen mit „komme!“. Die Bestätigung ist nicht notwendig, das der Nachsteigende früher oder später sowieso losklettern muss und man bei leichtem Zug am Seil feststellen wird, dass das Seil nun nachgezogen werden kann.

Fazit

Es wird nur eine minimale Menge an Kommandos benötigt. Trotzdem ist die Kommunikation manchmal schwierig. Routine ist hier der Schlüssel. Wir empfehlen und sicherer Umgebung alles hinreichend auzuprobieren. Zum beispiel kann man zu Beginn sehr kurze Mehrseillängen Klettern, falls entsprechende Standplätze vorhanden sind. Nichts spricht dagegen eine 20m lange MSL zu klettern, um die Routine zu erlangen.

Achtung: Wir weisen nochmal darauf hin, dass nicht ohne richtige Ausbildung ein MSL geklettert werden sollte! Das ist lebensgefährlich und grob fahrlässig. Außerdem bringt man damit nicht nur sich selber, sondern auch seinen Partner in Gefahr! Betrachte diesen Artikel nur als zusätzliche Information aber auf gar keinen Fall als deine Grundlage!

Hat dir dieser Artikel gefallen? Lass uns gerne einen Kommentar da, so dass wir auf Vorschläge und Korrekturen eingehen können!

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Leute interessiert das!