W&T Bericht
W&T Bericht: Puzzleteile des Lebens (Kanada)
Liane kann man zweifellos als Reisende bezeichnen. Work & Travel Kanada war ein Puzzleteil auf ihrer gesamten Reise, die insgesamt viel größer ist. Für Wander Dude hat sie unseren Fragebogen beantwortet und du kannst ihre Geschichte nun hier nachlesen.

Liane ist Reisende. Wenn sie nicht unterwegs ist, so ist die nächste Reise aber bereits geplant. Work & Travel Kanada war ein Puzzleteil auf ihrer gesamten Reise, die insgesamt viel größer ist.
Markus: Als Liane in Lake Louise gearbeitet hat war ich in Sunshine Village bei Banff. Trotz der räumlichen Nähe haben wir uns immer wieder verpasst. Du kannst Liane immer schnell in ihrer Facebook Gruppe (zur Gruppe) treffen. Für Wander Dude hat Liane unseren Fragebogen beantwortet und du kannst ihre Geschichte nun hier nachlesen.

Liane von der Weltreise und Langzeitreise Community
Wie lange und in welcher Lebensphase warst du unterwegs?
Ich war kurz vor Beendigung meines Studiums für neun Monate in Kanada. Ich wurde vor der Reise leider schwer krank was mich einen ganzen Monat zurück geworfen hat. deshalb musste ich in Toronto meine Bachelorarbeit fertig schreiben.
Warum hast du dich für Work & Travel entschieden?
Work & Travel habe ich gemacht weil ich gerne die Welt sehen wollte aber nicht genug Geld auf dem Bankkonto hatte. Das war eine gute Möglichkeit Reisen und Geld verdienen miteinander zu verbinden.

Bist du viel gereist und wenn ja wie?
Meine zwei Hauptfortbewegungsmittel waren der Greyhound Bus und per Anhalter fahren. Gerade Trampen ist eine unglaublich bereichernde Erfahrung in Kanada.
Hast du gearbeitet und wenn ja wie bist du an deine Jobs gekommen?
Mein erster Job war Servicekraft in einem italienischen Restaurant in Toronto. Bekommen habe ich den Job, indem ich meinen Lebenslauf persönlich dort abgegeben habe.

Liane reist von Alaska per Anhalter nach Südamerika
Der zweite Job war Gartenarbeit bei einem alten Herren im Norden von British Columbia. Diesen Job hat mir ein Yogalehrer vermittelt bei dem ich freiwillig (Volunteering) gearbeitet habe. Auch mein dritter Job wurde mir vermittelt. Ich wurde beim Trampen von einem lesbischen Pärchen aufgesammelt. Wir haben uns alle blendend verstanden so dass sie mir angeboten haben bei ihnen unter zu kommen bis ich einen Job gefunden habe. Schon gleich am nächsten Morgen fragten sie mich ob ich auf einer Knoblauchfarm arbeiten möchte. Genau genommen war dies der beste Job von Allen. Er war gut bezahlt, man war draußen in der Natur und hatte tolle Gespräche mit den Bauern.
Job Nummer vier habe ich dank Freunden bekommen. Über Facebook habe ich mich mit ein paar Reisenden connected die alle in dem gleichen Hotel gearbeitet haben und mich schließlich zu sich geholt haben. Dort habe ich dann in der Küche als Tellerwäscher gearbeitet und anschließend als Vorkoch. Für Job Nummer fünf habe ich mich etwas ins Zeug legen müssen. Die Jobs in den Rocky Mountains sind sehr beliebt, weshalb ich hier viel Energie in meinen Lebenslauf und mein Anschreiben investiert habe. Ich hatte mich wieder bei einem Hotel beworben und wurde dort wieder als Dishwasher angestellt.
Erzähle uns von deinen schönsten Reiseerinnerungen.
Es gibt so viele schöne Reiserinnerungen. Eigentlich war die ganze Reise einzigartig. Ich habe die Zeit im Yoga Retreat sehr genossen. Aber auch die Erfahrung auf einem Feld zu arbeiten hat mich um viel Wissen reicher gemacht. Besonders toll sind die Freundschaften die aus dieser Reise entstanden sind. Ganz zu schweigen von den vielen Wander- Abenteuern die ich erlebt habe, einschließlich dem ersten Bären der mir auf einer Wanderung begegnet ist. Und natürlich ein weißer Winter in den Rocky Mountains und meine erste Snowboard Fahrt.
Was waren die größten Schwierigkeiten für dich?
Schwierig war es als studierter Mensch in der Küche zu arbeiten. Man fühlt sich komisch und ungerecht behandelt. Da ich immer in europäischen Hotels gearbeitet habe war der Umgangston sehr schroff und hart. Das war gerade am Anfang sehr schwer für mich.
Mit wieviel Geld bist du gestartet und wie bis du damit klar gekommen?
Ich bin mit 2700 Euro gestartet und bin dankbar nur so wenig gehabt zu haben. Sonst hätte ich niemals auf einige Notlösungen zurückgreifen müssen. Nur so war es möglich ein wirkliches Abenteuer zu erleben. Wer gleich einen Job findet, sollte zum Start mit 2700 Euro aber wirklich auskommen.
Wie hast du andere Reisende kennen gelernt?
Andere Reisende habe ich meistens über Facebook Gruppen oder in Hostels kennen gelernt. Aber auch auf den Festivals auf denen ich war habe ich viele tolle Menschen kennen gelernt. Ein richtig guter Tipp ist es die Couchsurfing Events, die in jeder größeren Stadt angeboten werden, zu besuchen.

Auf travelstoryteller.de bloggt sie für uns
Wie bist du mit deinem Gepäck klar gekommen?
Ich kam zwar gut mit meinem Gepäck klar, hatte aber vermutlich zu viel dabei. Man muss wissen dass die Kleidung im Ausland meist billiger und schöner ist als in Deutschland. Rückblickend würde ich mehr in Kanada und den USA einkaufen und nicht vorab in Deutschland.
Was ist dein absoluter Lieblingsort?
Wo es mir am besten gefallen hat ist wieder so eine schwere Frage. Meine Lieblingsstadt ist zweifelsfrei Toronto. Mein Lieblingsort ist Banff, dicht gefolgt von Whistler. Die schönsten Erinnerungen habe ich aber in Vernon und Terrace gesammelt.
Hast du neues ausprobiert?
In Lake Louise habe ich Snowboard fahren gelernt.
Hat die Reise dich verändert?
Die Reise hat mich sicher verändert. Ich bin selbstbewusster geworden, habe viel Stärke und Selbstsicherheit gewonnen und gelernt wie man mit wenig Geld sehr glücklich sein kann.
Welchen Stellenwert nimm W&T bei dir ein?
Dadurch dass der Work and Travel Teil ein Ausschnitt einer größeren Trans- Amerikareise war, ist es schwer zu sagen in wie fern W&T einen Stellenwert hatte. Sicherlich war es notwendig ein Land zu haben in dem ich Geld verdienen kann. Kanada ist ein sicherer Ort in dem man sich ausprobieren und austesten kann. Rückblickend ist es aber nur ein Puzzleteil von einem großen Prozess der auf meiner kompletten Reise stattgefunden hat. Sicherlich war es eine Phase der Selbstfindung und somit hat Work and Travel in Kanada durchaus einen höheren Stellenwert als jede Reise die ich zuvor angetreten habe.
Was machst du nach deiner Rückkehr?
Seit ich zurück bin habe ich ein paar Monate in meinem studierten Beruf gearbeitet. Doch das Fernweh ist stärker, weshalb ich wieder auf Reisen gehen werde und vermutlich auch noch andere Work and Travel Länder besuchen werde.
Menschen sind gut und wenn du Hilfe brauchst, dann wirst du Hilfe bekommen. Das habe ich mit Sicherheit gelernt.
Was wünscht du unseren Lesern?
Euren Lesern wünsche ich den Mut zu experimentieren und sich auf ein Abenteuer einzulassen. Raus aus der Komfortzone und hinein ins Leben!
Markus: Vielen Dank für deinen Beitrag, Liane!
Jetzt bist du gefragt!
Willst du auf Deine Geschichte hier bei Wander Dude veröffentlichen? Fülle den Fragebogen aus und wir nehmen dich gerne auf! Willst du mehr lesen? Schaue dir einen der folgenden Berichte an oder gehe zur Übersicht
Über den Autor
Liane ist viel in der Welt unterwegs und wenn sie in der Heimat ist bereitet sie sich auf ihr nächste Abenteuer vor. Erfahre mehr über Liane in ihrem Blog: Travelstoryteller oder in ihrer sehr aktiven Facebook Gruppe
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