W&T Bericht
W&T Bericht: Ein Hauch von Freiheit (Australien, Kanada, Neuseeland)
Ich habe Tanja in Montreal, Kanada kennen gelernt. Damals haben wir ein Bier getrunken und heute wohnen wir in der gleichen Stadt: Köln. Ich habe Tanja nach ihren Erfahrungen gefragt und sie schildert uns ihre Erfahrungen als Reisende mit Work & Travel Visum. Reinlesen! Und sollte das nicht reichen führt Tanja außerdem noch einen Blog.

Meine erste Work & Travel – Erfahrung hatte ich 2009 in Australien, dort war ich insgesamt 12 Monate. Anschließend ging es für 6 Monate nach Neuseeland. 2015 / 2016 hab ich noch eine Auszeit genommen, dieses mal ging es für 11 Monate nach Kanada.
Markus: Ich habe Tanja in Montreal, Kanada kennen gelernt. Damals haben wir ein Bier getrunken und heute wohnen wir in der gleichen Stadt: Köln. Ich habe Tanja nach ihren Erfahrungen gefragt und wenn dir der folgende Text nicht reicht schau gerne auf ihrem Blog vorbei (zu Tanja’s Blog). Dieser Artikel ist im Rahmen der Super Bibel entstanden!
Markus: In welcher Lebensphase bist du ins Ausland gegangen?
Tanja: Ich habe erst mit 30 vom Working Holiday Visum gehört, bin sozusagen ein Spätzünder. Da ich mitten im Berufsleben stand, habe ich damals lange überlegt, ob ich meinen Job kündigen soll bzw. will. Letzten Endes habe ich entschieden es zu machen und bin einfach los. Aus den ursprünglich geplanten 8 Monaten in Australien wurden 1,5 Jahre in Australien und Neuseeland. Für meine Auszeit in Kanada habe ich ein Sabbatjahr genommen und konnte nach 12 Monaten unbezahltem Urlaub wieder im Job einsteigen.

Grouse Mountain bei Vancouver, Kanada
Markus: Warum hast du Work & Travel gemacht?
Tanja: Weil es die einmalige Chance bietet, im Land legal zu arbeiten und zu reisen. Für mich persönlich ist es der beste Weg, Land und Leute kennenzulernen.
Markus: Wie bist du herum gereist?
Tanja: Um unabhängig vom Transportmittel zu bleiben habe ich mich damals gegen einen Autokauf entschieden und kam auch überall problemlos hin. Mittel der Wahl waren Fahrgemeinschaften mit anderen Backpackern, per Anhalter fahren, Bus, Fähre, Flugzeug oder per Zug. Einzig wenn es um Jobs in entlegeneren Gegenden geht, ist ein Auto unerlässlich.

Markus: Was hast du gearbeitet und wie hast du die Jobs gefunden?
Tanja: Die Jobs werden heutzutage überwiegend online ausgeschrieben, es lohnt aber auch Klinkenputzen in Geschäften, so hatte ich in Vancouver innerhalb 48 Stunden einen Job in einem Café. In Australien und Neuseeland habe ich fast ausschließlich über Working Hostels gearbeitet. Das sind Hostels, die Jobs an Gäste vermitteln. Inzwischen gibt es aber auch unter ihnen viele schwarze Schafe, deshalb sollte man sich vorher umhören und auf Empfehlungen anderer Backpacker setzen. WWOOFing (willing workers on organic farms) ist auch eine gute Möglichkeit, Einheimische kennenzulernen. Dort arbeitet man für Kost & Logis mehrere Stunden am Tag. Weitere Anbieter sind helpx oder workaway.

Vor dem Opernhaus in Sydney, Australien
Markus: Was ist deine schönste Erinnerung an die Reise?
Tanja: Meine schönste Erinnerung ist der unglaubliche Sternenhimmel über dem Uluru (Australien) und im Abel Tasman Nationalpark (Neuseeland). Noch nie zuvor habe ich so was schönes gesehen!
Markus: Was waren schwierige Momente?
Tanja: Neben all den tollen Momenten gibt’s natürlich auch Tiefpunkte. Wenn es z.B. mit der Jobsuche nicht voran geht oder einem die Bankkarte abhanden kommt. Es empfiehlt sich generell, immer etwas Kohle übrig zu haben und auch mit mehr Geld zu starten, als das Visum vorschreibt. Ich bin jedes Mal mit mehreren tausend Euro los und damit stets gut gefahren.
Markus: Wie hast du andere Reisende kennen gelernt?
Tanja: Man ist eigentlich nicht alleine, es sei denn, man möchte das. In Hostels, Familien, auf der Arbeit lernt man ständig neue Leute und Freunde kennen, mit denen man dann unterwegs ist.
Markus: Wie bist du mit deinem Gepäck klar gekommen?
Tanja: Gepäcktechnisch war ich minimalistisch unterwegs, nur das Nötigste, und alles nur dunkle Farben. Man wäscht allein aus Kostengründen schon alles immer zusammen: ein Kessel Buntes!

Kanu fahren im Abel Tasman Nationalpark, Neuseeland
Markus: Hat dich die Reise verändert?
Tanja: Diese Reise verändert einen auf jeden Fall. Man wird offener, lernt zu improvisieren und wirft die Standards, die man von zu Hause kennt, zum Teil über Bord. Ein sehr befreiendes Gefühl. Generell ist es toll, mal für ’ne Zeit dem System Deutschland zu entfliehen und sich einfach mal treiben zu lassen.
Markus: Was machst du jetzt nach der Reise?
Tanja: Ich lebe und arbeite wieder in Köln, habe meine Wohnung wieder bezogen und lebe glücklich vor mich hin. Vermutlich muss ich in ein paar Jahren wieder los, mal schauen.
Was ich den Leser/innen wünsche? Trau dich und mach dein Ding!

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