Connect with us

Alle

Backpacking in Zentralamerika #4 – Nicaragua

Mein ganzer Trip durch Nicaragua. Er war nicht lang, denn meine Zeit wird knapp. Das ist auch der Grund weshalb ich letztlich entschieden habe nicht wieder nach Cancun in Mexiko zu reisen, sondern nach San Jose in Costa Rica. Aber bis dahin liegt noch ganz Nicaragua vor mir…

Die Tour war ihrem 50$ absolut wert. Es wurde so viel in einen Tag gestopft, dass wirklich nicht mehr möglich gewesen wäre. Sogar ein abschließendes Bad in einer heißen Quellen war inkludiert. Leider hat es bei der Wanderung geregnet aber so ist das zu dieser Jahreszeit halt.

Grenzüberquerung nach Nicaragua

Mein Trip nach Nicaragua startet in La Fortuna, Costa Rica. Von hier aus starte ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Nicaragua. Morgens um 6:30 Uhr nehme ich den Stündlich fahrenden Bus nach El Tanque (ca. 0,50 €) und fahre weniger als 20 Minuten.

Nicaragua in Zentralamerika

In El Tanque gibt es eine Straßenkreuzung an der ich umsteigen muss. An einer kleinen Haltestelle warte ich auf den nächsten Bus der ungefähr 5 Stunden bis zur Grenze braucht (ca. 5 €). An der Grenze steigt man unmittelbar bei der Immigration von Costa Rica aus, bezahlt 7$ Ausfuhrsteuer in einem kleinen Gebäude das an eine Trinkhalle erinnert und läuft anschließend wenige Minuten Richtung Grenze, um sich dann im Regierungsgebäude offiziell aus Costa Rica auszustempeln.

Zu Fuß geht es weiter über die Grenze und in einem Regierungszelt bekomme ich einen Stempel auf einem Stück Papier ausgehändigt. Hiermit laufe ich nochmal 200 Meter zum Immigrationsgebäude und stemple mich für ca. 12$ in Nicaragua ein. Nun bin ich offiziell in diesem Land.

Durch ein Tor an dem nochmals mein Stempel in einem Reisepass geprüft wird komme ich zu den Bussen. Ein Taxifahrer schlägt mir vor mich für 5$ nach San Jorge zu fahren. Ich frage ihn was der Bus kostet und er sagt mir 2$. Es gibt überhaupt keinen Grund mit dem Taxi zu fahren, daher schaue ich ihn einfach nur fragend an bis er sagt: okay, 4$ fürs Taxi. Ich schüttle den Kopf und gehe zum Bus.

Die verwunschene Isla Ometepe

Isla Ometepe, die Insel mit den beiden Vulkanen. Die größte Insel im See auf dieser Karte

Anreise

Von der Grenze geht es mit einem Chicken Bus nach Rivas (weniger als 2$) und von hier mit einem Taxi Collectivo nach San Jorge (ca. 1$). Eine Fähre setzt regelmäßig nach Isla Ometepe über und kostet ca. 2$ für 2 Stunden. Da ich mich mit zwei anderen Reisenden zusammen getan habe, die nach Balgüe wollten was am anderen Ende der Insel lag, teilten wir uns ein Taxi für 7$ pro Person.

Ich habe mich geärgert, mich angeschlossen zu haben, denn außer überfüllten Hostels hatte Balgüe wenig zu bieten. Ich fand eine Unterkunft für 12$ die Nacht.

Tipp: Bei meiner Abreise habe ich erfahren dass Farm Stay hier weit verbreitet und viel billiger ist. Wahlweise kann man auch auf den Farmen gegen entsprechende Vergünstigungen mitarbeiten. Ein Beispiel ist El Zopilote. Wenn ich das früher herausgefunden hätte wäre das eine willkommene Abwechslung zum Reisen gewesen.

Auf Isla Ometepe

Isla Ometepe besteht aus zwei Vulkanen. Und obwohl eine der beliebtesten Aktivitäten das Besteigen dieser Vulkane ist, miete ich mir ein Motorrad (25$), um die östliche Insel zu umrunden. Meine letzte Vulkanbesteigung in Costa Rica, La Fortuna ist erst wenige Tage her, daher fehlt mir hierfür die Motivation. Sehenswürdigkeiten um die Insel sind vor allem der Wasserfall La Casada de Maderas (3$ Eintritt + 3$ für ein Vehikel. Eine 2 bis 3 stündige Wanderung zum Wasserfall und zurück sollte man einplanen) und Ojo de Agua (ca. 3$ Eintritt), was ein netter Pool mit Restaurant ist.

Altbau und Kultur in Granada

Granada liegt direkt am Lago de Nicaragua

Anreise

Meine nicht ganz so eilige Art zu reisen rächt sich bei der Abreise von Isla Ometepe. Balgüe liegt nämlich weit weg vom Hafen in Moyogalpa. Ich habe bis 8 Uhr ausgeschlafen, das bedeutet alle Busse außer einem um 11:30 Uhr sind bereits weg. Man sollte hier früh reisen. Bis zum 11:30 Bus waren es noch über 2 Stunden und ich würde in der Dunkelheit in Granada ankommen. Aufgrund von Ungeduld habe ich mich für 7$ mit dem Motorrad nach El Quino bringen lassen wo ich einen Chicken Bus nach Moyogalpa (weniger als 1$) nehmen konnte.

In Moyogalpa verlässt die Fähre regelmäßig den Hafen und für 2$ komme ich nach San Jorge wo bereits ein Chicken Bus auf Passagiere wartet. Für weniger als 2$ fährt er nach Managua und ich (bzw. eine kleine Gruppe von Leute die ich im Bus kennen gelernt habe) steige an einer Kreuzung aus, an der der Bus in die falsche Richtung abbiegt.

Taxen wollen von hier etwa 10$ für den Transport nach Granada also warte ich auf einen Bus. Kaum 5 Minuten später kommt ein Shuttle Collectivo Richtung Granada vorbei und der Transport in die Stadt kostet damit nur etwa 50 Cent.

In Granada sind die ersten beiden Hostels, bei denen ich nach Unterkunft frage, ausgebucht und so lande ich letztlich für 7$ pro Nacht im Backyard Hostel. Das Hostel wird zwar ständig gereinigt, wirkt aber trotzdem nicht sauber. Zum schlafen in einem Dorm ist es aber vollkommen okay.

In Granada

Granada ist eine schöne Stadt (vergleichbar mit Antigua, Guatemala oder San Cristobal de las Casas, Mexico) direkt am Lago Nicaragua. An und um den Marktplatz gibt es viele Gebäude zu bewundern, Restaurants und Street Food, Richtung Süden findet man einen enorm großen Markt und Richtung Osten kann man wenige hundert Meter vorbei an zahlreichen Restaurants zum See laufen.

An einem Tag habe ich mich den gesamten Tag nur in eines der Restaurants niedergelassen und mit meinem Blog beschäftigt. Am nächsten Tag bin ich durch den Ort geschlendert und habe am Abend an einer netten Tour zu den Inseln La Isletas teilgenommen. Man hat mir den Preis von ursprünglich 20$ um 50% reduziert da ich gesagt habe dass mein Hostel die Tour für 14$ anbietet und so konnte ich letztlich für 10$ unter anderem nach Monkey Island (eine winzige Insel voller Affen) schippern. Mein Hostel war das Backyard Hostel, das ich gefunden habe, nachdem zahlreiche andere Unterkünfe schon ausgebucht waren. Das Hostel scheint nicht bei Booking.com vertreten zu sein aber in Granada findet man ohne Probleme etwas (bei Booking.com).

Auch hier gibt es endlos viele Aktivitäten und Touren die man buchen kann. Granada ist ein großartiger Ausgangsort, allerdings wartet die eine Aktivität die mich wirklich interessiert in León.

Absolute Highlight: León

Anreise

Direkt vor dem Backyard Hostel fährt der Bus nach Managua etwa alle 20 Minuten vorbei. Und für weniger als 2$ fahre ich mit dem öffentlichen Verkehrsmittel bis zum zentralen Busbahnhof und der Hauptstadt. Der Bus nach Leon fährt regelmäßig vom gleichen Busbahnhof ab und kostet auch weniger als 2$. Die Verbindung ist also ziemlich einfach.

In León angekommen habe ich Probleme übermotivierte Taxifahrer los zu werden, die nicht verstehen wollen, dass ich 2 km auch laufen kann. Weil ich keine Ahnung habe an welchem der Busbahnhöfe ich eigentlich bin, frage ich regelmäßig in welcher Richtung die zentrale Kathedrale liegt und man deutet mir die Richtung. Anhand der selten vorhandenen Straßennamen an den Hauswänden und meiner Karte im Lonely Planet finde ich letztlich meinen Weg zum Bigfoot Hostel (8$ p.P. für einen Dorm mit Ventilator, Klimaanlage würde 10$ kosten). Das Bigfoot Hostel ist in León der Place to be, weil das Hostel Aktivitäten für Gäste organisiert und ich mich zwischen den vielen anderen Reisenden sehr gut aufgehoben gefühlt habe (bei Booking.com).

In und um León

Wie schon Granada ist León eine hübsche Stadt. In den Straßen und auf dem Marktplatz vor der Kathedrale herrscht geschäftiges Treiben. Nach meiner Ankunft habe ich mir wieder den Ort angesehen und obwohl es bei meiner Rückkehr zum Hostel gegen 16:00 Uhr noch nicht wirklich spät war bin ich schlafen gegangen und habe bis zum nächsten Morgen durch geschlafen.

Am nächsten Morgen habe ich mich für das Vulkanrodeln (31$ p.P.) angemeldet, das exklusiv vom Bigfoot Hostel veranstaltet wird (Es gibt andere Veranstalter, beispielsweise sogar die Möglichkeit per Snowboard den Vulkan herab zu gleiten. Den Anbieter findest Du hier).

Der Strand bei León

Vor dem Vulkanrodeln habe ich bereits ausgecheckt und am Nachmittag das kostenlose Shuttle vom Hostel zum Strand genommen. Dort gibt es ein weiteres Bigfoot Hostel (3,60$ p.P. im Dorm) und obwohl der Preis pro Nacht verschwindend war musste ich 8$ für eine Party im Hostel bezahlen an der man automatisch teilnimmt, wenn man dort schläft. Aus Mangel an Teilnehmern war die Party aber eine Pleite und keine 8$ wert.

Der Strand selber ist zum Surfen geeignet, hat grauen Sand, starken Wellengang und angenehme Wassertemperatur. Ich ging nach dem Aufstehen eine Runde schwimmen und die Strömung hat mir die Füße weggezogen. Noch am Vormittag spielte ich mit dem Gedanken zu den Corn Islands zu reisen und so machte ich mich auf den Weg nach Managua.

Besuch in der Haptstadt: Managua

Vom Strand bei León ist ein öffentlicher Bus die beste Verbindung in die Stadt zurück. Für ungefähr 1$ komme ich also wieder am Busbahnhof in León an, von wo aus eine Direktverbindung nach Managua gibt (ca. 2$). In Managua angekommen habe ich mir das Managua Backpackers Inn ausgesucht (12$ p.P.) (bei Booking.com), um von hier meine weitere Reise zu planen.

Managua ist die Hauptstadt von Nicaragua und für Touristen wenig interessant

Das Problem mit den Corn Inseln: Gelten sie doch als schönster Ort in Nicaragua, so hat es auch seinen Preis dort hin zu reisen.

  • Fliegen kostet hin- und zurück ungefähr 200$. Da ich geplant habe nur drei Tage vor Ort zu bleiben ist das schon ein sehr hoher Preis, der sich nicht gelohnt hätte.
  • Alternativ könnte ich per Bus und Fähre die Strecke in einer Richtung für ungefähr 15$ zurücklegen, das dauert allerdings 24 Stunden. Dafür habe ich leider zu wenig Zeit.

Zwei Möglichkeiten für die Reise zu den Corn Inseln und keine kommt in Frage. Ich Reise also nicht dort hin sondern entscheide mich für San Juan del Sur, um dort ein paar Tage am Strand zu entspannen.

Managua selber habe ich nicht besucht. Ich habe niemand getroffen der etwas positives über Managua gesagt hätte. Selbst die Mitarbeiter vom Hostel sagten mir es lohnt sich nicht und ein Reisender kam gerade aus der Stadt zurück um meinte es gibt dort nichts, was man sehen muss. Die Meinungen sind so einheitlich dass ich sie glaube und mich nicht großartig in Managua umsehe.

Sprungbrett nach Costa Rica: San Juan del Sur

Zu dem relativ weit entfernten Busbahnhof musste ich diesmal mit dem Taxi fahren. Ich habe die Distanz auf 8 km geschätzt und dem Taxi 4$ für den Transport gezahlt. Am Busbahnhof wollte mir auch prompt jemand, der auf Trinkgeld aus war helfen und hat meinen Rucksack bereits weggetragen als ich noch mit dem Bezahlen des Taxis beschäftigt war. Ich empfand das als äußerst lästig und gab ihm kein Trinkgeld, denn da der Taxifahrer kein Wechselgeld hatte habe ich letztlich viel zu viel bezahlt, um dann meinem Rucksack hinterher zu rennen, der bereits hinter irgendwelchen Bussen verschwand.

In San Juan Del Sur nochmal richtig entspannen, bevor es wieder nach Costa Rica geht

Der Bus fährt nach Rivas, dort steige ich um nach San Juan del Sur. Beide Busse kosten weniger als 2$.

In San Juan del Sur wartet an der Bushaltestelle ein freundlicher Schlepper, der mir ein Hostel für 8$ p.P. zeigt. Da ich mich aber auch eine weile im Hostel selber aufhalten möchte und die Atmosphäre eher an eine dunkle Seitengasse in einer armen Stadt erinnert, schaue ich mich nach einem anderen Hostel um und finde das Casa Oro, das auch im Lonely Planet empfohlen wird (bei Booking.com). Ich checke für 10$ p.P. ein.

Abreise nach Costa Rica, Santa Helena

Ich habe meine Abreise einen Tag verzögert, denn ich habe mir erst gegen 10 Uhr morgens überlegt, wo es hin gehen soll. So spät abzureisen bedeutet in Costa Rica vielleicht nicht am Ziel anzukommen, da die Busse hauptsächlich morgens fahren. Am nächsten Morgen bin ich daher um 7 Uhr aus San Juan del Suar nach Rivas abgereist (ca. 1$). Zur Grenze bin ich ebenfalls mit einem öffentlichen Chicken Bus gefahren (ca. 2$) und dort angekommen wurde ich vor dem Grenzposten von Nicaragua abgesetzt.

Prompt wurde ich angesprochen, ob ich mit einem Transnica Bus (private Fernbusse, 12$ bis Santa Helena) weiter fahren möchte. Da ich meine Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht herausfinden konnte und nicht wusste ob und wann der Bus weiter fährt (und die Transnica Mitarbeiterin mir versicherte, dass öffentliche Busse nicht billiger sind, was natürlich nicht stimmt) habe ich ein Ticket gekauft.

Ich habe meinen Pass vom nicaragischen Grenzposten stempeln lassen und dann auf den Bus gewartet. Nachdem ich eingesammelt wurde durfte ich nach wenigen Minuten am Grenzposten von Costa Rica wieder aussteigen, um mich wieder einzustempeln. Es wurde direkt nach meinem Anschlussticket gefragt, das ich als Screenshot auf meinem iPod vorlegen konnte. Wenige Augenblicke später war die Migration erledigt und ich stieg wieder in den Bus ein.

Santa Helena in Costa Rica ist ein Paradies für Abenteuersüchtige!

Das nächste Ziel ist Monteverde in Costa Rica.

Absolutes Outdoor Highlight: Monteverde

In Monteverde wartet das Abenteuer. Und die Extremo Tour ist sicherlich eine der besten Ziplining Touren, die ich jemals gemacht habe. Wir folgen nicht nur einem Seil, sondern direkt einem dutzent, plus einem Seil, das einen Großteil der Strecke durch einen Tunnel führt. Die 60 Meter Schaukel ist auch nicht zu unterschätzen. Mehr im Video!

Monteverde ist ein genialer Ort für Aktivurlaub. Da er recht hoch gelegen ist, kühlt es hier nachts so weit ab, dass man sich gut anziehen sollte. Es gibt hier alle möglichen Anbieter von Touren, Bungee Jumping und Wanderungen. Ich würde sagen dass der beste Start in eine Reise nach Costa Rica in Monteverde gemacht werden sollte.

Die Hostels dienen auch als Ansprechpartner für Buchungen und so ist die Organisation von Touren ziemlich einfach.

Mein Trip endet wo er begonnen hat, nämlich in San José in Costa Rica. Leider viel zu früh! Ich bleibe wieder im gleichen Hostel und starte am Tag vor meinem Flug zum Flughafenm weil der Flug sehr früh starten soll. Mein Plan im Flughafen zu schlafen war vollkommen in Ordnung allerdings hätte ich mir das sparen können, da der Flug letztlich 8 Stunden Verspätung hatte.

In der Zeit habe ich noch eine Deutsche kennen gelern, die die Zeit genutzt hat, um eine Rettungsstation für Tiere zu besuchen auf der jede Menge Deutsche gearbeitet haben. Hier hatte ich kurz vor Abflug nochmal die Möglichkeit ein Faultier auf den Arm zu nehmen und ein paar andere Tiere aus nächster Nähe zu sehen. Danach war die Zeit dann aber wirklich um und es ging wieder Richtung Deutschland.

Übersicht der Reise

Weitere Artikel zu dieser Reise findest du hier: Eine Backpacking Reise durch Zentralamerika

Continue Reading