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Reise

Pläne, Gelegenheiten, Pausen und Zeitdruck #1

Dieser Bericht entsteht ausser der Reihe, weil meine Pläne nicht aufgingen, sich dafür aber Gelegenheiten ergaben die ich nutzen wollte.

Dieser Bericht entsteht ausser der Reihe, weil meine Pläne nicht aufgingen, sich dafür aber Gelegenheiten ergaben die ich nutzen wollte.

Ich bin zurück im Kluane National Park. Manch einer wird sich fragen warum. Er hat recht, ich frage mich auf warum eigentlich, ich sollte doch schon auf dem Weg nach Süden sein. Eigentlich.

Das aktuelle Ziel

Ich bin unterwegs nach Süden, das heißt Brisitsh Columbia. Da ich ja mit dem Auto unterwegs bin und der Sprit zwar billiger als in Deutschland aber trotzdem nicht kostenlos ist, teile ich meine Fahrt gerne mit Mitreisenden. Außerdem machen Abenteuer ja auch wesentlich mehr Spass, wenn man sie mit jemandem teilen kann.

Isabel, die ihr ja schon von der Alaska Tour kennt, sieht das genau so und wir haben geplant zusammen ab Whitehorse zu fahren.

Zeit zum Reisen

Ich habe eine Weile in der Nähe von Whitehorse mit Isabel gearbeitet (Details erzähle ich ein anderes Mal) und geplant im Anschluss die Fahrt zu beginnen. Die Arbeit ging von Montag bis Freitag, am Wochenende hatte Isabel frei, also sind wir zusammen nach Skagway, Alaska gefahren. Anschließend ging es auf einen Kaffee zurück nach Whitehorse Downtown und zuletzt zurück zur Farm, Isabel wieder absetzen. Sie wollte noch zwei Tage arbeiten, ich hätte die Zeit nutzen können meine liegen gebliebenen Artikel am Blog aufzuarbeiten. Danach wäre es los gegangen.

Unvorhersehbarkeiten

Auf dem Weg von Whitehorse zur Farm stand Marc als Anhalter an der Kreuzung zwischen dem Alaska Highway und dem Dawson Highway.

Selber bereits Erfahrungen als Anhalter gemacht halten wir an und fragen Marc, ob es ihm etwas bringt wenn wir ihn 20 km mitnehmen. Da seine Ziel Haines Junction in 140 km Entfernung ist verneint er. Nach Haines Junction möchte ich aber nicht wieder fahren, erkläre ich ihm.

Da er aber schon seit drei Stunden hier steht und unter Zeitdruck ist weil er möglichst noch heute in den Kluane National Park will, bietet er nach einem kurzen Gespräch eine Geldsumme an, mit der ich zwei mal zum Kluane und wieder zurück fahren könnte. Ein verlockendes Angebot also, das ich nicht ablehnen kann (Offizielle Verbindungen, beispielsweise Busse, kosten ihn noch mehr daher ist das Angebot für ihn ebenfalls sehr gut).

Und da bin ich wieder

Hier bin ich nun. In Haines Junction vor dem Kluane National Park. Marc ist alleine unterwegs und hat drei Tage Zeit. Die Wanderung zum Kaskawulsh Gletscher, die ich aus diversen Gründen bisher nicht machen konnte, dauert genau drei Tage. Marc wäre sofort dabei.

Was ist das? Ein Ego Trip?

Ich habe in einem Reiseführer ein Foto vom Gletscher gesehen und gesagt ich muss dort hin. Seither ist folgendes passiert.

  1. Als ich das erste mal im Kluane National Park war wurde mir gesagt dass der Track vielleicht wegen hoher Bären Aktivitäten geschlossen wird. Das in Kombination mit meiner ungeeigneten Ausrüstung (Ich hatte nur ein 5kg schweres 4 Personen Zelt) hat mich dazu bewogen die dreitaegige Tour nicht zu machen.
  2. Der zweite Anlauf fand unter Zeitdruck statt. Wir hatten im Kluane Park bei meinem zweiten Besuch nur zwei Tage Zeit. Damit war klar, dass wir den nicht mehr in Stand gehaltenen Weg auf der östlichen Seite des Flusses in Angriff nehmen würden (Diesen kann man in zwei Tagen schaffen). Dummerweise war der Weg in so schlechtem Zustand, dass wir mehrere Stunden damit vergeudeten den Weg überhaupt zu finden. Die Zeit fehlte uns nachher und wir kamen mit Mühe und Not gerade so weit, dass wir einen flüchtigen Blick auf den Gletscher werfen konnten (Ihr könnt euch hier auf eine Video freuen, das ich bereits fertig habe, jedoch noch nicht hochladen konnte).

Nun bin ich wieder hier. Ich könnte morgen früh nach Whitehorse zurück fahren. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich es nochmal probieren sollte. Man hat mir schließlich sogar die Anreise bezahlt.

Ihr entschuldigt mich?

Es ist ja klar was ich tun muss. Ich wollte zwar weiter aber die Gelegenheit ist zu verlockend. Ich muss die Tour einfach nochmal probieren.

Dieser Artikel entstand auf meinem Handy in der WordPress App um Mitternacht ein paar Kilometer vor Haines Junction auf irgendeinem Campingplatz. Ich habe ihn nur geschrieben und anschließend nicht mehr angesehen, da ich keine Zeit hatte. Im Visitor Information Center habe ich ihn hochgeladen und nun werde ich drei Tage offline sein. Bilder gibt es auch nicht, keine Zeit. Freut euch auf die nächsten Beiträge, da habe ich hoffentlich mehr Zeit.