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Reise

Wander Dude’s Törn nach Falmouth Harbour, Arr

Mittlerweile habe ich erste Erfahrungen beim Segeln gesammelt. Es gibt viel zu lernen und ich habe manchmal doch das Gefühl etwas langsam zu sein. Das liegt vermutlich an den vielen Begriffen, die mir beim Manöver zugerufen werden, die ich zwar vorher schonmal in einem Handbuch gelesen habe, die im Einsatz dann aber sofort klar sein müssen.

Wir liegen im Westen vor Anker, das X markiert das Ziel bei Falmouth Harbour

Wir liegen im Westen vor Anker, das X markiert das Ziel bei Falmouth Harbour

Wir liegen vor Anker wollen südwärts Richtung Pigeon Island segeln. Wir starten den schweren Dieselmotor, der nun gleichmäßig vor sich hin knattert. Danach geht der Skipper zum Bug des Schiffes, um den Anker zu lichten während ich am Ruder stehe. An der Ankerwinsch ist eine kabelgebundene Fernbedienung installiert, mit der er den Motor steuert und den Anker einholt. Die Kette ist bei 3 Meter Wassertief ca. 30 Meter ausgeworfen. Beim Einholen gibt er mir Handzeichen zur Steuerung des Schiffs, um die Kette schonender einzuholen.

Wir machen an Deck alles klar zum Segeln

Wir machen an Deck alles klar zum Segeln

Nach Minuten ist der Anker eingeholt und wir wenden Richtung offenem Meer und fahren gestützt durch den Motor aus der Bucht. Als nächstes setzen wir das Großsegel, um auf Motorkraft zu verzichten. Der Wind weht von Süden her, uns also genau entgegen. Ich kurble am Ruder bis das Segel voll steht und das Boot legt sich leicht auf die Seite. Das reicht noch nicht. Wir setzen also auch noch die Genua, das große Vorsegel, und holen die Schoten dicht bis das Vorsegel ebenfalls voll steht. Das Schiff lag so stark nach Backbord über, bis das Deck beinahe ins Wasser reichte. Die Krängung ist damit gut und wir machen über fünf Knoten. Den Motor stellen wir aus.

Ich kurble am Ruder bis beide Segel voll stehen. Wir machen über fünf Knoten

Ich kurble am Ruder bis beide Segel voll stehen. Wir machen über fünf Knoten

Unser Kurs führt uns weit von der Insel weg, da wir unser Ziel nicht gradlinig durch den Gegenwind ansteuern können. Wir fahren so weit raus, dass wir nach der ersten Wende gradlinig auf Pigeon Island zufahren können.

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“Klar zur Wende!” ruft der Skipper. Ich löse das Schot, das die Genua holt und antworte
“Klar ist!”. Das Kommando vom Skipper zur Ausführung folgt direkt:
“Ree!” Ich kurble das Ruder nach Backbord und das Boot wendet mit flatternder Genua. Bei einem Kurs in den Wind machen wir die Schot auf der Backbordseite dicht und ziehen die flatternde Genua stramm. Danach lasse ich das Boot so weit abfallen, bis die Segel voll stehen und das Boot sich eben so weit wie vorhin zur anderen Seite neigt. Pigeon Island liegt nun genau vor uns.

Wende, Schot los, andere Schot dicht, Kurs hoch am Wind, gradlinig zum Ziel

Wende, Schot los, andere Schot dicht, Kurs hoch am Wind, gradlinig zum Ziel

So fahren wir durch bis zu einem Strand, den wir für uns alleine haben. Hier ist ein guter Ort den Mittagspassat abzuwarten, wegen dem das Boot während der Fahrt stark schaukelt. Wir werfen also den Anker und machen bei starkem Geschaukel eine Mittagspause. Die Bucht ist kaum geschützt und so ist das Wasser unruhig. Bei dem Geschwanke verteilen sich ein paar Gegenstände über den Boden und wir entscheiden nicht lange zu bleiben. Ich schätze hier ist ein guter Platz, um seekrank zu werden; davon wurde ich bisher aber glücklicherweise verschont.

Segel einholen, Genua einholen, den Rest fahren wir mit Motor

Segel einholen, Genua einholen, den Rest fahren wir mit Motor

Nach der Pause geht es ähnlich weiter. Wir lassen Pigeon Island hinter uns und kreuzen gegen den Wind bis wir Falmouth Harbour erreichen. Hier ist in den nächsten Tagen eine Klassik-Regatta das heisst der Hafen ist entsprechend voll und es liegen  viele Klassiker vor Anker. Das Spektakel werden wir uns ansehen. In der Zwischenzeit gehe ich English Harbour und Falmouth Harbour erkunden.